Station: [14] Digitale Revolution
Vincenz Stempel: Hier in der Vitrine zeigen wir, wie in Fotosatzzeiten, Zeitungen und Zeitschriften erstellt wurden, bevor sie in den Druck gingen.
Tatjana Digit: Das war ja echt was für Bastlerinnen und Bastler! Schau mal, hier links die Zeitungsseite. Hier kannst du es wunderbar sehen. Überschriften, Texte und Bilder wurden mit der Hand zu einer Seite komponiert. Und aufgeklebt! Nicht so wie heute, wo alles am Computer gestaltet wird. Für den WochenSpiegel, der zum Beispiel 24 Seiten hatte, mussten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle 24 Seiten individuell wie eine Collage kleben. Irre! War eine Seite fertig, wurde sie abfotografiert, belichtet und auf eine Offsetdruck-Platte gebracht, um dann gedruckt zu werden. Rechts in der Vitrine sieht man, wie eine Zeitschrift belichtet wurde.
Vincenz Stempel: Die Arbeit mit Fotosatz war nur ein kurzes Intermezzo. 1980 zogen die Computer und mit ihnen die Digitalisierung in die Druckerei ein. Hier in der Vitrine sehen Sie die ersten Macs.
Revolutionär war die Entwicklung in der Bildverarbeitung. Bearbeitete man früher in der Druckvorstufe die Bilder noch mit Pinsel und Radiergummi, gibt es heute unendliche Möglichkeiten, technische Fehler in Aufnahmen zu korrigieren und Fotos nachträglich zu bearbeiten.
Tatjana Digit: Ende der 90er-Jahre zog auch das Internet im Hause Weiss ein. Ein weiterer Meilenstein für unser modernes Medienunternehmen.
Vincenz Stempel: Mittlerweile schicken die Kunden ihre Dateien online zu uns, und wir drucken sie.
Tatjana Digit: Drucken ist eine Zukunftstechnologie. Mit neuen Techniken und neuen Bedruckstoffen sind wir in unserer Branche auch in den nächsten Jahrzehnten noch up to date.
Vincenz Stempel: Und auch die Berufsausbildung wird ständig den neuen technischen Entwicklungen angepasst.
Fotos: © Druckereimuseum Weiss