Station: [35] Die Georgskapelle


Die Georgskapelle im Schlössle sieht heute aus wie ein freundlicher, heller Kirchenraum. Man kann dort Konzerte hören oder Gottesdienste besuchen. Und wenn man dabei hoch oben an die Decke schaut, dann sieht man da ein Bild, in dem wieder eine Kirche verschenkt wird. Es ist in diesem Fall aber kein Wappen, sondern einfach ein Deckengemälde. Du siehst es gerade auch auf deinem Bildschirm.
Der Mann mit der Kirche ist diesmal nicht der König Offo. Es ist Kaiser Heinrich der Zweite, und neben ihm steht seine Frau, die Kaiserin Kunigunde. Auf dem Deckengemälde reichen sie eine Kapelle nach oben in den Himmel. Und aus dem Himmel kommt ein Arm, um das Haus in Empfang zu nehmen. So hat das natürlich nicht stattgefunden! Denn ein schwebendes Haus gibt es nicht, und aus dem Himmel kommen natürlich auch keine Arme!
Aber es ist trotzdem ein schönes Bild. Es soll daran erinnern, dass Kaiser Heinrich das Dorf Heiligenzell, in dem das Schlössle mit der Georgskapelle steht, vor über tausend Jahre schon dem Kloster Schuttern geschenkt hat. Das Bild zeigt, wie dankbar das Kloster dem Kaiser dafür war.

Foto: © Josef Sailer