Station: [21] Sterbebuch
F: Hier zeigen wir Ihnen ein Kirchenbuch der Stadt Bönnigheim. Aufgeschlagen ist das Sterberegister des Jahres 1796. Können Sie die Einträge entziffern?
M: Mehr als zwei Drittel der damaligen Sterbefälle waren Kinder. Viele starben bereits kurz nach der Geburt …
F: … aufgrund schlechter hygienischer Zustände. Oftmals fehlte es an ärztlicher Versorgung. Krankheiten wie Diphterie, Röteln, Masern oder auch Scharlach waren an der Tagesordnung. Hinzu kam Mangelernährung infolge von Kriegen oder Missernten.
M: Aberglaube und magische Hilfsmittel hatten Konjunktur. Man versuchte, böse Geister fernzuhalten und so das Leben der Säuglinge zu schützen. Besonders in Zeiten, in denen sich die Gesellschaft durch wissenschaftlichen Fortschritt veränderte, waren Aberglaube und Magie besonders populär.
F: Einige dieser magischen Bräuche wollen wir Ihnen in den nachfolgenden Vitrinen vorstellen. Darunter sind auch etliche Votivgaben. Sie wurden Maria, der Mutter Gottes, dargebracht. In der Hoffnung, diese würde den Kinderwunsch erfüllen.
Foto: © Förderverein Museum im Steinhaus e.V.