Station: [39] Reformation


„Nach der Reformation von 1517 spalteten sich die Christen im Laufe der nächsten 50 Jahre in Katholiken und Protestanten. Das ging selbstverständlich nicht ohne mächtigen Ärger über die Bühne – wie immer, wenn es um Glauben, Macht und auch viel Geld geht. Der Papst und der Kaiser, Fürsten, Grafen oder Städte lagen lange Zeit im permanenten Clinch. Es gab alltägliche Konflikte und sogar regelrechte Religionskriege. Ein Schlossherr wie Rutger von der Horst war da klug beraten, sich aus dem großen Ärger möglichst herauszuhalten. Das tat er geschickt: Womöglich fand er die neuen protestantischen Ideen gar nicht schlecht. Aber weil er Untertan des mächtigen katholischen Erzbischofs von Köln war, blieb er zumindest offiziell beim alten Glauben. Schlaue Taktik! Oder war er vielleicht eher für einen Kompromiss zwischen beiden Richtungen? Auch solche Menschen gab es nämlich in dieser Zeit.“