Station: [46] Leibgarde
„Rutger von der Horst wusste sich zu schützen. Denn stets musste er damit rechnen, dass ihn sein Lehnsherr zum Kriegsdienst ruft. Zwei seiner Brüder mussten sich bereits für den Kampf rüsten, Rutger selbst zahlte viel Geld für die Ausrüstung eines kaiserlichen Feldzugs. Für den Fall der Fälle ließ er sich zudem Rüstung und Waffen anfertigen – und umgab sich mit vier starken, ebenfalls gut gerüsteten Männern. Diese „reisigen Knechte“, wie sie in den Quellen heißen, waren die persönliche Leibgarde des Schlossherrn, sozusagen die Bodyguards ihrer Zeit. In einem Krieg waren sie für Rutger eine regelrechte Lebensversicherung, auf seinen häufigen Reisen sorgten sie zudem für einen beruhigenden Schutz, und ansonsten machten sie daheim auf Schloss Horst natürlich mächtig Eindruck auf Gäste und Freunde des Schlossherrn…“