Station: [32] Der Emscherbruch
„Der Emscherbruch im Mittelalter: Soweit das Auge reichte, dichte Wälder, Teiche und Sümpfe – aber auch zahlreiche Wasserburgen. Denn nicht zuletzt durch den Handel mit Pferden ließ sich gutes Geld verdienen, und so mancher Adelssitz der Region wurde mit dem Erlös aus diesem Geschäft erbaut. Die politische Herrschaft teilten sich drei regionale Mächte: der Erzbischof und Kurfürst von Köln, die Fürstäbtissin von Essen und der Graf von der Mark. Die Familie von der Horst ließ sich im 12. Jahrhundert an der Grenze zwischen diesen Territorialherrschaften nieder. Damit war sie allen drei lehenspflichtig und zu Diensten. Wenn allerdings die Mächtigen in Konflikt gerieten – und das kam immer wieder vor – musste man sich als Kleinadliger klug aus den Händeln heraushalten. Rutger von der Horst stand in Diensten des Kölner Erzbischofs, war aber zugleich dem mächtigen Herzog von Jülich, Kleve und Berg verbunden.“