Station: [3] Die Mörtelgrube


Falls über Horst einmal zu lange die Sonne scheint, tut dieses provisorische Holzdach gute Dienste. Es schützt nämlich die Mörtelgrube vor dem Austrocknen. An dieser Stelle auf der Vorburginsel wird der angelieferte gebrannte Steinkalk weiter verarbeitet. Der Kalk wird zerkleinert und mit Wasser versetzt, also gelöscht. Vor allem durch die Beimischung von Sand wird daraus der Mörtel, der auf der Baustelle dringend benötigt wird, entweder als Fugenmörtel, mit dem die Maurer ihre Backsteine zusammenfügen oder als Putzmörtel für den Fassadenputz. Und noch die Reste dieser Mörtelgrube liefern, wenngleich ungewollt, gute Dienste. Sie sind so haltbar, dass die Archäologen noch nach Jahrhunderten diesen Ort entdecken und rekonstruieren werden.