Station: [27] Tod und Glaube


„Grabbeigaben sind in den unterschiedlichsten Kulturen der Menschheitsgeschichte zu finden. Auch den Toten des 16. Jahrhunderts in Horst geben die Hinterbliebenen ausgewählte Stücke mit ins Grab – wie etwa diesen Rosenkranz als Zeichen besonderer Frömmigkeit. Noch ist der Glaube an die Auferstehung am Tag des Jüngsten Gerichts, an dem sich jeder Mensch vor seinem Schöpfer verantworten wird, ungebrochen. Eine geistliche Sterbebegleitung und ein kirchliches Begräbnis in geweihter Erde sind dafür unabdingbar – sogar die kleine Schlosskapelle in Horst hat einen Friedhof, der über 500 Jahre lang genutzt wird. Manchem Toten werden übrigens kleine Devotionalfigürchen etwa der heiligen Barbara beigelegt. Später wird sie im Ruhrgebiet als Schutzpatronin des Bergbaus bekannt werden – zu diesem Zeitpunkt spendet sie als Schutzheilige der Sterbestunde Trost und Hoffnung.“