Station: [18] Das Cauer-Atelier in Rom


Ist das nicht herrlich?! Die Sonne scheint, die Pinien duften. Rom muss man einfach lieben. Wie nannte es schon Goethe? „Römische Glückstage“ – wie Recht er doch hatte. 1848 besuchte ich die Stadt zum ersten Mal, und seitdem hat sie mich in ihren Bann gezogen.

Bella Roma!

Ich glaube, es war eine unserer besten Entscheidungen, hier in der Stadt ein Atelier zu eröffnen. Robert, mein Bruder, ist auch schon ganz vernarrt in die Stadt. Doch gerade weilt er in Bad Kreuznach. Ist schon gut so, dass einer von uns zu Hause ab und zu nach dem Rechten schaut, nach der Familie natürlich, aber auch nach dem Atelier und dem Verkauf unserer Plastiken.

Vor Kurzem erreichte uns ein Brief von einem gewissen Herrn Wilhelm Bode aus Berlin. Halten Sie sich fest! Er gab uns einen Auftrag: Wir sollen von den wichtigsten italienischen Kunstwerken Abgüsse anfertigen. Und die sollen dann in der Skulpturensammlung der Königlichen Museen in Berlin ausgestellt werden. Nicht die schlechteste  Adresse, würde ich mal sagen.Rom ist ein gutes Pflaster für uns. Für mich auf jeden Fall! Ich kann sie regelrecht in meinen Adern fühlen, die pulsierende Kreativität.

Alle Abbildungen : © Schloßparkmuseum Kreuznach