Freiherr von Hardung @museum.de

398, 399, 400 Reichstaler. Und hier noch 86, 87, 88 Taler zur Erstattung von Reparaturkosten. Das war doch der vereinbarte Preis, oder etwa nicht, Ritterhauptmann von der Leyen?

Mein lieber Hardung, es ist mir eine Freude, mit euch Geschäfte zu machen. Der Bangert gehört euch. Hier noch eine Unterschrift, dann ein Handschlag – und der Verkauf ist besiegelt. Welches Datum haben wir heute?

Schreibt einfach 1630.

Aber verratet mir eins, Hardung, was habt ausgerechnet Ihr mit dem Rittergut vor? Ihr als Oberamtmann?

Das will ich euch gerne verraten. Wisst ihr, Von der Leyen, ich hab große Pläne. Ich werde den Bangert vergrößern, mir noch Ackerland dazukaufen, Wiesen und Weiden und auch ein paar Weinberge. Dieser Besitz wird mir den Weg in den Adelsstand ebnen. Da bin ich mir ganz sicher. Wie findet Ihr das? Johann Philipp Freiherr von Hardung! Also in meinen Ohren klingt das ausgezeichnet. Der Bangert wird ein freies, adeliges Gut sein – von jeglichem Lehen befreit.

Und was macht Ihr mit dem alten Burgmannenhaus?

Lacht mich nicht aus, aber ich werde mir ein herrschaftliches Wasserschloss errichten, mit einem Renaissancegiebel und zwei flankierenden Türmen. Rings um das Haus werden Wassergräben verlaufen, und man wird das Gebäude nur über Zugangsbrücken erreichen.

Ihr werdet schon sehen!