Station: [105] Skulptur eines Urmenschen
Man nehme Dreiecke, Rechtecke und Vielecke – und fertig ist der Mensch. Wenn es doch nur so einfach wäre ...
Vor sich sehen Sie eine Skulptur des Bildhauers Andreas Helmling. Der Künstler wurde 1959 in Heidelberg geboren. Helmling studierte zunächst Kunsterziehung, später dann freie Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Bis zu seinem Tod im Jahr 2019 arbeitete Andreas Helmling als freier Künstler in Hördt in der Pfalz. Sein bevorzugter Werkstoff war der Stahl. „Mein Stahl ist nicht leblos, sondern voller Leben“, sagte Andreas Helmling über seine bildhauerische Tätigkeit.
Tatsächlich erweckt Helmling mit seiner Skulptur einen Urmenschen zum Leben, der sich im besten Sinn der alten Griechen aus der Urerde erhebt. Dabei scheint der Körper aus der Erde regelrecht empor zu wachsen, unterstützt durch seine Arme und Hände. Warum sich der Künstler für seine Darstellung des Menschen ausgerechnet für Dreiecke, Rechtecke und Vielecke entschieden hat? Sie gelten als Ursprung der Geometrie. Form, bewusstes Gestalten, Beseelung der Materie – Menschwerdung. All das gibt Andreas Helmling gekonnt wieder.