Station: [100] Gedenksäule für Jeanette von Recum (Außenstation)


Seht nur, wie traurig er ist, so unendlich traurig. Mein über alles geliebter Mann, mein lieber Andreas von Recum. Wie dicht liegen Tod und Leben manchmal beieinander. Gerade erst kam unser lang ersehnter Sohn auf die Welt, und nun, nur wenige Wochen später, im November 1821, musste ich sie schon wieder verlassen. Wie ungerecht das Schicksal manchmal sein kann.  

 

Ihr liebend Herz, so sanft und rein,

deckt ach, der kalte Stein.

Alle Abbildungen : © Schloßparkmuseum Kreuznach

Ihr Geist will nie von hinnen scheiden

Und Tröster in des Gatten Leiden

wird er des Thalers Schutzgeist sein. 

 

Mein irdischer Leib wird in Mannheim beerdigt. Doch ich will bei ihm sein.

Dein Herz, dein gutes Herz, das soll hier ruhen! Hier zu Hause bei uns, hier im Park des Bangert. Ich werde ein Denkmal errichten lassen. Und Jeanettes Herz soll in einer speziellen Urne liegen, auf genau dieser Säule. So lange, bis ich selbst, Andreas von Recum, aus dieser Welt scheide. Dann werden wir, meine geliebte Frau Jeanette und ich, wieder vereint sein. Wir werden uns wiedersehen. Gemeinsam werden wir in der Familiengruft beigesetzt werden, hier in Bad Kreuznach. So ist mein letzter Wille.