Station: [6] Isenburger Schloss


M: Direkt am Main, nur fünf Minuten Fußweg von unserem Museum entfernt, liegt das Isenburger Schloss. Wenn Sie einen Blick auf den Bildschirm Ihres Smartphones werfen, sehen Sie das Schloss in seiner vollen Pracht.

F: Obwohl Offenbach damals ein kleiner Ort war, erkannte das mittelalterliche Grafengeschlecht Isenburg die gute strategische Lage am Main als Markt- und Handelsstadt. 1568 wird Graf Ludwig III. von Isenburg als Regent eingesetzt, der die Burg auf den Fundamenten einer alten Wasserburg zu diesem prächtigen Renaissance-Schloss umbauen ließ.

M: Aufgrund der strategisch guten Lage entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten um das Schloss herum eine pulsierende Großstadt. Das heutige Offenbach ist das Ergebnis der klugen Entscheidung des Grafengeschlechts Isenburg, diesen Ort zum Herrschaftssitz zu machen. Dadurch ist das Isenburger Schloss DAS Symbol für die Offenbacher Stadtentwicklung.

F: Die ins Land ziehenden Jahrhunderte haben ihre sichtbaren Spuren am Schloss hinterlassen. Die Südseite zur Stadt hin zeigt die aufgelockerte Renaissancefassade mit Bogengängen zwischen zwei Treppentürmen. Die Fassade gilt als eine der schönsten Renaissance-Fassaden Deutschlands.

Die dem Main zugewandte Nordseite ist schlicht geblieben, zeigt noch die ältere Bausubstanz. Gekrönt wird das Schloss von einem barocken Mansardendach im Stil des 18. Jahrhunderts.

M: An der Wand hinter Ihnen hängt ein Kupferstich. Er zeigt die Nordseite des Schlosses aus der frühen Neuzeit. Sie erkennen noch das ursprüngliche, im Renaissancestil erbaute Dach.
 

F: 1943 wurden große Teile des Schlosses bei einem Luftangriff zerstört. Heute ist unter dem Dach des Isenburger Schlosses die Hochschule für Gestaltung, deren Studierende diese Ausstellungsräume entworfen haben. 

Foto 1: ©  Haus der Stadtgeschichte
Foto 2,3: © Stadt Offenbach
Foto 4: ©  Haus der Stadtgeschichte