Station: [7] Treppenhaus und Beletage


Alte Zeitungsartikel rühmen das Treppenhaus des Palais Wunderlich als besonders schönes Beispiel eines „Empire-Treppenhauses“, das sicherlich sehr viel aufwändiger ausgestattet war. Zu seinem Erscheinungsbild dürften Spiegel und andere Zierelemente gehört haben.

Leider ist von dieser Ausstattung nur wenig erhalten.

Immerhin: Das Treppengeländer weist dieselben geschnitzten Sonnenmotive auf, die sich auch auf den historischen Türflügeln der Toreinfahrt befinden. Und auch die großzügige Gesamtanlage der Treppe ist noch gut zu erkennen.

Ein heute noch erhaltener Lichtschacht oberhalb der Geschossdecke der zweiten Etage versorgt das Treppenhaus mit natürlichem Licht.

Und im ersten und zweiten Obergeschoss, wo sich die Wohnräume der wechselnden Eigentümer befanden, existierten ursprünglich keine Wohnungsabschlusstüren. Man trat vom Treppenhaus kommend direkt in die Wohnräume ein.

Traditionell sind die Wohnräume im ersten Stockwerk – also in der sogenannten Beletage – am repräsentativsten ausgestattet. Straßenseitig befindet sich dementsprechend auch der Balkon in der ersten Etage. Und tatsächlich weisen die vier großen in einer Flucht gelegenen Räume der Beletage mit Stuck und aufwändigen Ofennischen in jedem Zimmer auch ein gehobenes Niveau auf. Eines der Zimmer verfügt über eine Doppeltür in die damalige Küche, so dass wir hierbei vom ursprünglichen Esszimmer ausgehen können.

Erstaunlicherweise ist das zweite Obergeschoss des Palais Wunderlich deutlich aufwändiger ausgestattet – ein Hinweis auf einen späteren Ausbau. In diesen Räumen im zweiten Stock wohnt bis heute die Eigentümerfamilie. Dementsprechend sind sie nicht zugänglich. Dennoch stellen wir sie Ihnen in einem kurzen Audiokommentar vor.

Alle Abbildungen: © Palais Wunderlich