Station: [10] Wohnungen 10 und 11


Zwei Maisonette-Ferienwohnungen sind im Obergeschoss des Westflügels entstanden. Die hintere liegt über dem früheren Pferdestall und die Räume dienten früher vermutlich zur Lagerung des Heus für die Tiere. Im vorderen, an das Haupthaus angrenzenden Bereich könnte sich ein Dienstmädchenzimmer befunden haben. Wie auch beim Ostflügel gegenüber handelt es sich um einen freitragenden Bau mit einem langgestreckten, hallenartigen Fabrikations- und Lagerraum.

Besonders ungewöhnlich ist die Dachkonstruktion in der heutigen Ferienwohnung 11. Schauen Sie auf Ihren Bildschirm: Sie sehen eine massive Stahlstange, die, mit einem Gewinde versehen, sich von oben durch den Deckenbalken und einen Unterzug bohrt.

Sie ist ganz oben, am First des Daches, verankert. Auf diese Weise unterstützt der Unterzug die Deckenbalken zwischen erstem und zweitem Geschoss. Ein Zeichen dafür, dass hier einmal mit schweren Lasten gerechnet wurde.

Durch diese clevere Konstruktion konnte sogar während der jüngsten Sanierung ein Bodenausgleich durch das Hoch- und Runterdrehen der alten, handgeschmiedeten Muttern auf dem Stangengewinde erreicht werden

In den spitzen Dachgeschossen sind mit der Sanierung kleine Kinderparadiese entstanden. Spielen auf dem Heuboden eben!

Alle Abbildungen: © Palais Wunderlich