Camburg Burg @museum.de

Der gewaltige, runde Turm ist der einzige Überrest einer einst mächtigen Burganlage hoch über der Stadt. Mitte des 12. Jahrhunderts erstmals erwähnt, bleibt die Burganlage bis 1430 im Besitz der Wettiner und wird dann an das Adelsgeschlecht der Vitzthums verkauft.

Dieser Verkauf war verhängnisvoll für die Burg Camburg. Denn er hatte im bald aufkommenden Bruderkrieg zwischen 1446 bis 1451 ihre weitgehende Zerstörung zur Folge. Nur der 37 Meter hohe Turm bleibt bestehen und überragt in den folgenden Jahrhunderten vom Burgberg aus die wachsende Stadt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befindet sich direkt am Fuß des Bergfrieds ein Gasthaus, das Mitte der 1930er Jahre abgerissen und durch die heute noch bestehenden Gebäude ersetzt wird. Die Burg wird zu einer sogenannten „Jugendburg“ umgestaltet und von der Hitlerjugend und dem Bund Deutscher Mädel genutzt. In den ersten Jahren der DDR ist hier zunächst eine Jugendherberge untergebracht und danach ein Studentenwohnheim für die Auszubildenden der Ingenieurschule für Wissenschaftlichen Gerätebau VEB Carl Zeiss Jena.

Nach Erwerb durch die Stadt Camburg und Sanierung ist der Burgturm seit Beginn der 2000er Jahre wieder zugänglich. Auf Ihrem Weg nach oben werden Ihnen Infotafeln und Kunstinstallationen begegnen… und wenn Sie die 118 steilen Stufen erklommen haben, können Sie einen atemberaubenden Rundumblick über Camburg und das Saaletal genießen.