Station: [9] Rechenmaschine 1
Dieses Gebäude heißt Rechenmaschine 1. Das Werk Rheinmetall hatte nach dem ersten Weltkrieg beschlossen, Rechenmaschinen zu bauen. Dafür baute es neue Fabrikgebäude.
Heute kann man mit einem kleinen Taschenrechner schwierige Rechenaufgaben einfach lösen. Vor 100 Jahren war das anders. Eine Rechenmaschine war eine komplizierte Maschine. Sie bestand aus sehr vielen einzelnen Teilen. Es war sehr schwer Rechenmaschinen zu bauen. Das Werk Rheinmetall brauchte am Anfang mehrere Wochen um eine Rechenmaschine zu bauen.
Die ersten Rechmaschinen aus dem Werk Rheinmetall konnten die 4 Grundrechenarten. Die Rechenmaschine konnte also plus, minus, mal und geteilt rechnen. Die ersten Maschinen hatten eine Kurbel. Nachdem man die Rechenaufgabe in die Maschine eingegeben hat, musste man die Kurbel drehen. So bekam man das Ergebnis. Später gab es auch Rechenmaschinen, die mit Strom funktionierten. Die ersten Rechenmaschinen, die mit Strom funktionierten, baute August Kottmann.
August Kottmann arbeitete als Ingenieur im Werk. Er entwickelte viele unterschiedliche Rechenmaschinen. Es gab auch Rechenmaschinen, die das Rechenergebnis selbst ausdrucken konnten.
Damals waren Rechenmaschinen in den Büros eine sehr große Hilfe. Das Werk Rheinmetall wurde sehr erfolgreich mit Rechenmaschinen.
Während der DDR-Zeit baute man in diesem Büromaschinenwerk weiterhin Rechenmaschinen. Die Rechenmaschinen hatten eine gute Qualität und wurde auch in das Ausland verkauft. Auch Westdeutschland kaufte am Anfang Rechenmaschinen aus dem Büromaschinenwerk Sömmerda. Später wurde der Unterschied zwischen Geräten aus Westdeutschland und Geräten aus der DDR immer größer. Die Maschinen aus der DDR waren weniger modern und wurden nicht mehr nach Westdeutschland verkauft. In der DDR war das Büromaschinenwerk weiter sehr erfolgreich.
Alle Abbildungen: © Stadtarchiv Sömmerda