Station: [21] Das Zündnadelgewehr
In dieser Station erklären wir das Zündnadelgewehr. In der Vitrine sind Teile vom Zündnadelgewehr ausgestellt. In der Mitte von der Vitrine liegt eine lange, dünne Nadel aus Metall. Das ist die Zündnadel. Die Zündnadel steckte hinten im Gewehr. Auf dem Holzbrett liegen die Patronen vom Zündnadelgewehr. Die Patronen waren mit Papier umwickelt. Die Patrone legte man in die Patronenkammer, in das Gewehr rein. Beim Schuss stach die Zündnadel von hinten in die Patrone. Dann explodierte die Patrone und die Kugel schoss aus dem Lauf.
Die Erfindung war damals eine Sensation. Die preußische Armee nutze das Zündnadelgewehr im Krieg. Die preußischen Soldaten konnten jetzt schneller und einfacher schießen als ihre Gegner. Bei den alten Gewehren ohne Zündnadel mussten die Soldaten für jeden Schuss das Gewehr mühsam laden. Dafür stopften die Soldaten die Kugel und das Schießpulver mit einem langen Stab in den Lauf. Und sie brauchten Zündpulver. Wenn das Zündpulver im Regen nass wurde, konnte das Gewehr nicht schießen.
Die Preußische Armee war damals sehr erfolgreich und gewann wichtige Kriege. Man sagt, das Zündnadelgewehr war auch ein Grund für ihren Erfolg.
In Sömmerda entstand eine große Fabrik für Zündnadelgewehre. Die Fabrik war der Anfang von vielen Veränderungen. Sömmerda war vorher eine kleine Stadt. Die Menschen, die hier lebten hatten wenig Geld. Mit der Fabrik kamen neue Arbeitsplätze und mehr Menschen nach Sömmerda. Außerdem kamen neue Fabriken. Sömmerda wurde zu einem wichtigen Industrieort.
Alle Abbildungen: © Stadtarchiv Sömmerda