Station: [14] V-Bau
Dieses alte Gebäude hat eine lange Geschichte. Das Gebäude war seit dem ersten Weltkrieg ein wichtiger Ort für die Waffenproduktion. Das Werk Rheinmetall hatte hier seine Zünderfabrik. In der Zünderfabrik haben die Arbeiter Zünder gebaut. Zünder sorgen bei Granaten, Bomben und Minen für die Explosion.
Im ersten Weltkrieg haben hier die Arbeiterinnen und Arbeiter Tag und Nacht gearbeitet. Viele Frauen haben im ersten Weltkrieg hier gearbeitet. Denn die Männer waren als Soldaten im Krieg. Es mussten auch viele Kriegsgefangene in der Fabrik arbeiten. Die Kriegsgefangenen kamen vor allem aus Russland und Frankreich.
Das Werk Rheinmetall hat viele unterschiedliche Waffen gebaut. Das Werk hat auch Pistolen gebaut. Eine Pistole hieß Dreyse Modell 1907. Die Pistole war eine Halbautomatik. Halbautomatik heißt, dass sich nach jedem Schuss eine neue Patrone automatisch in die Patronenkammer legt. Die Pistole Dreyse Modell 1907 gehörte im 1. Weltkrieg und im 2. Weltkrieg zur Ausrüstung von der Deutschen Armee.
Nach dem 2. Weltkrieg baute man in Sömmerda keine Waffen mehr. Deutschland hatte den 2. Weltkrieg verloren. Die Siegermächte haben Deutschland aufgeteilt und besetzt. Ostdeutschland war von der Sowjetunion besetzt. Die Sowjetunion hat viele Waffen und Materialien aus Ostdeutschland in die Sowjetunion gebracht. Mehre Jahre hat die Sowjetunion von der DDR Entschädigungen gefordert. Die DDR musste für die Kriegsschuld der Deutschen zahlen.
Das Gebäude wurde nach dem 2. Weltkrieg ein friedlicher Ort. Die Sowjetunion hat bestimmt, dass dieses Gebäude ein Kulturort wird. Seit 1950 gab es in dem Gebäude Theatervorstellungen, eine Bibliothek, Konzerte und vieles mehr. Das Büromaschinenwerk Sömmerda unterstütze das Kulturhaus.
Alle Abbildungen: © Stadtarchiv Sömmerda