Station: [26] Tabakfabriken
M: Bankdirektoren, Filmstars oder superreiche Geschäftsleute – wer Zigarren raucht, zeigt damit, dass er reich und mächtig ist.
F: Die Leute, die die Zigarren hergestellt haben, die waren aber weder reich noch mächtig. Hier, rund um Altenheim, gab es vor ungefähr 100 Jahren viele kleine Zigarrenfabriken, in denen alles mit der Hand hergestellt wurde. Und das ging so: Einige getrocknete Tabakblätter wurden zerschnitten, vermischt und dann in ganze, größere Blätter gewickelt. Dafür hatte man einfache Maschinen, die mit dem Fuß bedient werden konnten.
Und damit alle Zigarren auch gleich groß werden und schön gleichmäßig aussehen, hat man sie in bestimmte Formen gelegt und dann gepresst.
M: Dann musste man noch die Enden abschneiden und ein besonders schönes Tabakblatt außen um die Zigarre wickeln. Noch eine hübsche Banderole drumherumgewickelt und fertig war die Zigarre! Und damit man möglichst viel Zigarren herstellen konnte, brauchte man für all diese Arbeitsschritte viel Geschick und Übung. Meistens haben Frauen diese Arbeiten erledigt…
F: … damit dann die reichen Bankdirektoren genüsslich ihre Zigarren paffen konnten!
Alle Fotos: © Heimatmuseum Neuried