Station: [29] Albert.Sammt-Zeppelin Museum im KULT, Hauptstraße 52
M: Unser Zeppelinmuseum haben wir dem Leben und Wirken von Albert Sammt gewidmet, der 30 Jahre lang Luftschiff-Kapitän war. Doch erst einige Worte über den Zeppelin.
F: Zeppeline waren Starrluftschiffe, die nach ihrem Erbauer Ferdinand Graf von Zeppelin benannt wurden. Die Werft der Zeppelinwerke lag in Friedrichshafen am Bodensee, wo sich heute ebenfalls ein Zeppelinmuseum befindet. Auch in Meersburg am Bodensee gibt es ein Zeppelinmuseum. Die Luftschiffe wurden zwischen 1900 und 1940 gebaut und sowohl für die zivile Luftfahrt als auch für militärische Zwecke eingesetzt.
M: Eine Fahrt mit dem Zeppelin war ein exklusives Ereignis, das sich nur gut betuchte Passagiere leisten konnten. Besonders beliebt waren damals Flüge über den Atlantik nach New York. Rund 59 Stunden, also fast zweieinhalb Tage und Nächte, dauerte die Atlantiküberquerung. Klar, dass man es sich da gut gehen lassen wollte. Es gab Kabinen für die Passagiere, es gab Gesellschaftsräume. Und am Abend lud der Kapitän zum Diner, so wie man es heute nur noch von Kreuzfahrtschiffen kennt.
F: In den Vitrinen können Sie das edle Porzellan sehen, von dem die Passagiere speisten. Das Teeservice, eine Speisekarte und einige Inventarstücke wie zum Beispiel die Aluminiumstühle stammen aus dem LZ 130 „Graf Zeppelin II“, dem Luftfahrtschiff, mit dem Albert Sammt seine letzte Reise unternahm.
M: An der nächsten Station wenden wir uns nun dem Mann zu, dessen Leben eng mit der Geschichte der Luftfahrtschiffe verbunden war: Albert Sammt.
F: Doch werfen Sie vorher noch einen Blick auf den Daimler-Motor. Er erinnert an den spektakulären Erstflug eines Luftschiffs am 2. Juli 1900 vom Bodensee. Das Schiff LZ 1 wurde aus der schwimmenden Montagehalle herausgefahren und hob – angetrieben von zwei Daimler-Motoren – vom Wasser des Bodensees ab. Der 128 Meter lange Zeppelin blieb genau – 18 Minuten in der Luft, bejubelt von Zehntausenden Zuschauerinnen und Zuschauern.
Fotos: © Trüpschuch