Einführung @museum.de

Schön, dass Sie sich für einen Besuch im Familienmuseum entschieden haben! Die kleine Kanone auf der Lafette empfängt die Besucher und Besucherinnen gleich am Eingang. Es handelt sich um ein fein ausgearbeitetes Miniatur-Exemplar, das auch garantiert nicht scharf geladen ist. Vier der Original-Geschütze sind noch erhalten. Sie können sie im Rahmen einer Schloss-Führung auf dem Kanonenplatz sehen.

Das Familienmuseum ist gewissermaßen die Schatzkammer des Hauses. Zahlreiche Objekte aus dem persönlichen Nachlass von Familienmitgliedern gibt es hier zu sehen, wie Jagdwaffen, Uniformen, Orden und Kleidung. Zudem waren die Fürsten von Solms-Braunfels engagierte Sammler von Münzen, Siegeln, Altertümern, Mineralien sowie prächtigen Gläsern und Porzellan.

Spätestens seit der Renaissance war der Akt des Sammelns ein wichtiger Bestandteil höfischer Kultur. Universal angelegte Sammlungen dienten der Repräsentation nicht nur von Macht und Reichtum, sondern auch von Bildung und gutem Geschmack. Allerdings bekam kaum jemand die fürstlichen Sammlungen je zu sehen. Erst seit dem 18. und vor allem dem 19. Jahrhundert öffneten in Deutschland einige Schösser ihre Tore für Besucherinnen und Besucher, die sich dort für ein Eintrittsgeld kulturell bilden konnten.

Schloss Braunfels empfing erstmals 1847 Gäste, die den neu errichteten Rittersaal besichtigen konnten. Rund 30 Jahre später, im Jahre 1878, wurden die Holzremisen unter dem langen Bau zu den jetzigen Museumsräumen ausgebaut. Dort wurde die Altertümersammlung untergebracht. Weitere zwanzig Jahre später, im Jahr 1895, begann die kontinuierliche Aufzeichnung von Einnahmen, die seitdem auf einen regelmäßigen Museumsbetrieb hinweist. Bereits zu dieser frühen Zeit gab es die bis heute bestehende Aufteilung in Schloss- und Familienmuseum.

Lassen Sie sich von uns den Charme der vielen, vielleicht zum Teil auf den ersten Blick auch unscheinbaren Objekte vermitteln. Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt mit vielen spannenden und zum Teil kuriosen Einblicken in die Familiengeschichte!