Station: [5] Identität – Heimat – Glaube
F: In der Vitrine vor sich sehen Sie die traditionelle Kleidung der Fischerbrüder: eine blaue Schiffermütze, ein blau-weiß gestreiftes Fischerhemd aus schwerem Baumwollstoff, dazu ein weißer Schal mit Knoten. Mit dieser Kluft treten die Fischerbrüder bei offiziellen Anlässen auf. Auch beim Geding, der Versammlung der Bruderschaft wird diese Kleidung getragen.
M: In der Vitrine weiter rechts sehen sie einen Brotkorb mit zwei Brotlaiben darin. Es sind sogenannte Fischerbrote. Sie werden beim Dreikönigs-Geding verteilt. Jeder Fischer erhält jeweils zwei Weißbrote, die dann mit Salz und Pfeffer gegessen werden. Dazu gibt es einen ordentlichen Schluck Wein. Teilweise nennt man die Brote auch Adelheidis-Brote. Dieser Name geht auf jene Äbtissin zurück, die vor mehr 1.000 Jahren die Fischerei-Rechte des Klosters Vilich an die Bergheimer Fischer übertrug.
F: In früheren Zeiten fand zudem jeweils am 17. März das Fischergericht statt. Bei dieser Zusammenkunft wurden wichtige Angelegenheiten besprochen sowie die Absprachen aus dem Fischerweistum vorgelesen. Der Ort für diese besondere Zusammenkunft war in der Sieg-Niederung, auf dem sogenannten Bruderschaftsstück. Selbst bei Hochwasser fand das Fischergericht statt, dann tagten die Fischer von ihren Booten aus.
Foto: © Fischereimuseum Bergheim/Sieg