Station: [17] Aquarien
M: In unseren Aquarien präsentieren wir Ihnen jeweils unterschiedliche Fische aus der Sieg. Heute leben in dem Fluss wieder etwa 40 verschiedene Fischarten, unter anderem der Hecht. Ein prächtiges Exemplar können sie als Präparat an der Wand entdecken. Der Hecht ist ein Raubfisch. Er versteckt sich im flachen Wasser des Ufers und lauert dort geduldig auf seine Beute, beispielsweise auf kleinere Fische. Mit einem kräftigen Schlag seiner Flossen schießt er dann blitzschnell aus seinem Versteck und schlägt zu.
F: Während der Hecht ein Einzelgänger ist, leben andere Fische dagegen in Schwärmen zusammen. Das Leben in der Gruppe hat verschiedene Vorteile, vor allem bietet es Schutz vor Feinden. Es gibt aber auch Fische, die sich quasi in die Schwärme anderer Arten hineinschmuggeln. Elritzen schwimmen beispielsweise gerne in Schwärmen von Jungforellen mit.
M: Lachse und Aale gehören zu den Wanderfischen. Die Tiere stellen hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und die Wasserqualität – und sind daher gute Bioindikatoren. Lachse und Aale reagieren sensible auf Umweltveränderungen. Das bedeutet, an ihrem Vorhandensein – oder eben Nicht-Vorhandensein – lässt sich viel über den Zustand eines Gewässers ablesen.
F: Lange Zeit waren die Lachse beispielsweise aus dem Rhein und der Sieg verschwunden. Die Wasserqualität war zu schlecht, die Verschmutzung zu massiv. Als die Lachse aus den Flüssen verschwanden, stiegen die Bergeimer Fischer auf den Aal-Fang um. Doch auch die Aal-Bestände brachen dramatisch ein. Mittlerweile gilt der Europäische Aal sogar als vom Aussterben bedroht. Immerhin beim Lachs gibt es erste gute Nachrichten: Das Wanderfischprogramm NRW bemüht sich seit mehreren Jahren, die Fische wieder anzusiedeln. Mit Erfolg!
Foto: © Fischereimuseum Bergheim/Sieg