Station: [16] Ins Netz gegangen
M: Die Sieg zählt zu den fischreichsten Flüssen Deutschlands. Rund 40 verschiedene Fischarten sind dort wieder heimisch. Ähnlich sieht es heute auch im Rhein aus. Vor einigen Jahrzehnten war das noch anders.
F: In den 1970er-Jahren hatte die Wasserverschmutzung des Rheins derartige Ausmaße angenommen, dass er von vielen als lebensgefährlich angesehen wurde. Im Fluss lebten kaum noch Fische. Der Rhein galt als tot.
M: Abwässer unter anderem aus der Industrie wurden damals ungeklärt in den Rhein abgelassen. Dünge- und Pflanzenschutzmittel wurden von den umliegenden Feldern in den Fluss geschwemmt. Durch den Bau von Kläranlagen, die Einführung phosphatfreier Waschmittel sowie den reduzierten Einsatz von Mineraldünger konnte die Wasserqualität langsam verbessert werden.
F: Um die Gefährdung des Rheins durch die Industrie und die Binnenschifffahrt zu reduzieren, wurde unter anderem ein länderübergreifendes Unfallwarnsystem installiert. Sollte es bei Betriebsunfällen oder Tankerhavarien zu einer Ölpest kommen, werden umgehend Ölsperren errichtet. Das Warnsystem verhindert zudem, dass Trinkwasser aus den ufernahen Bereichen des Rheins gewonnen wird.
Foto: © Fischereimuseum Bergheim/Sieg