Station: [14] Die Dörfer an der Sieg


F: Vor sich sehen Sie eine alte Karte von Bergheim. Was man gut darauf erkennen kann: In früheren Zeiten lag Bergheim noch direkt an der Sieg. So wie auch die anderen Dörfer. Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich das aber. Durch die Regulierung des Flusses, durch den Bau von Dämmen und Straßen wurden die Dörfer nach und nach vom Fluss abgeschnitten. 

M: Die Anfänge der Sieg-Dörfer reichen bis ins frühe Mittelalter zurück. Die Siedlungen wurden im 6. und 7. Jahrhundert von den Franken gegründet. Sie wurden gut geschützt am Hochufer der Sieg errichtet. Hochwasser brauchten die Menschen damals also nicht zu fürchten. Weiter unten am Fluss, auf den Niederterrassen, lagen die Weiden für das Vieh sowie die Äcker. Diese Niederterrassen wurden regelmäßig überflutet und standen zum Teil mehrere Wochen unter Wasser. 1765 kam es im Monat März zu einem verheerenden Hochwasser. Dabei wurde sogar der Vilicher Kirchberg unterspült und die Pauluskirche stürzte ein.

F: Schauen wir uns den alten Plan von Bergheim nochmal genauer an. Im Jahr 1814 wurde ein großer Teil des Dorfes bei einem verheerenden Brand zerstört. Dabei wurde auch der Versammlungsort der Fischereibruderschaft zerstört, Zunftlade und Archiv wurden ebenfalls ein Raub der Flammen. Nach diesem Großbrand ließen die Bergheimer Nachtwächter patrouillieren. Sie sollten Feuer erkennen und rechtzeitig Alarm schlagen. Dazu hatten die Nachtwächter unter anderem ein Signalhorn bei sich. Das Exemplar des letzten Nachtwächters sehen Sie in der Vitrine.

 

Foto: © Fischereimuseum Bergheim/Sieg