Abstraction - Création @museum.de

Dieser Siebdruck ist wesentlich älter als die großen Malereien. Théo Kerg hat ihn bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in den 30er Jahren gefertigt. Die Arbeit war Kergs Beitrag für eine Künstlersammelmappe der Künstlergruppe Abstraction-Création. Unter diesem Namen haben sich von 1931 bis 37 zahlreiche internationale Künstler formiert, um gemeinsam ein Forum für die abstrakte Kunst zu schaffen, sich auszutauschen und Ausstellungen zu ermöglichen.

Bis zu 400 Mitglieder zählte die Gruppe, darunter waren so bedeutende Namen wie Wassily Kandinsky, Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp sowie Piet Mondrian und Alexander Calder.

Abstrakte Kunst war noch in den 30er Jahren keine Selbstverständlichkeit und stieß häufig auf Widerstand. In seiner Heimat Luxemburg war Kerg der erste Künstler, der den Weg in die vollkommene Abstraktion wagte. Als er 1933 seine modernen Arbeiten in Luxemburg ausstellte, reagierten die Besucher mit Protest. Bei einer weiteren Ausstellung wurden seine abstrakten Arbeiten zerstört.

Dagegen ehrte man Kergs abstraktes Werk bereits Mitte der 30er Jahre auf der Weltausstellung in Brüssel und verlieh dem Künstler eine Goldmedaille.

In den 1950er Jahren fand Kerg zu seinem eignen Stil, den er sein Leben lang verfolgte. Im Treppenaufgang stellen wir Ihnen diese Arbeiten in der nächsten Station vor.