Station: [15] Geschichte der Prohibition


An unserer letzten Station möchten wir über die Geschichte der Prohibition sprechen. Prohibition kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Verbot. Allen bekannt ist die Alkoholprohibition, mit der die USA zwischen 1920 und 1933 versuchten, das Trinken zu unterbinden. Weniger Alkohol wurde wegen des Verbotes nicht konsumiert. Das verhält sich genauso wie bei der Cannabisprohibition, die bis heute in den meisten Ländern besteht.

Alles begann 1909 mit der ersten internationalen Opiumkonferenz, an der nur 12 Staaten teilnahmen. Diese empfahlen vor dem Hintergrund des sich ausbreitenden Genusskonsums von Opium in den so genannten Mutterländern, den Konsum von kolonialen Rauschmitteln einzudämmen. Auch die Richtung wurde festgelegt, Reglementierungen und Verbote sollten das Werkzeug sein, Genusskonsum zu unterbinden. 16 Jahre später, auf der Genfer Konvention 1925, wurde der Verbotsweg festgeschrieben.

In den 1940er-Jahren wurde Hanf in den USA mit unverhältnismäßig hohen Steuern aus der Landwirtschaft gedrängt, und dann brach eine Hetzkampagne vom Zaum, die Hanf zu Marihuana, einem gefährlichen „Mörderkraut“ diffamierte. Offensichtlich suchte der Verfolgungsapparat zum Ende der Alkoholprohibition ein neues Tätigkeitsfeld.

Jazz-Musiker, die gegen das Verbot sangen, fanden nicht genug Gehör. Mit der Diffamierung fand Hanf als Rauschmittel Eingang in die große Öffentlichkeit. Und die war so sehr gegen dieses „gefährliche“ (ironisch) Marihuana, dass die Hippie-Generation es aus Trotz rauchte. Die Verbots-Befürworter wurden immer radikaler, was 1998 bei der 20. „UN-Vollversammlung zum Weltdrogenproblem“ darin gipfelte, dass in den folgenden zehn Jahren alle Pflanzen, aus denen Drogen hergestellt werden könnten, auf unserer Erde ausgelöscht werden sollten …

Ein unerreichbares, quasi absurdes Ziel! Nach langer Stille in den Vereinten Nationen überdenken und lockern immer mehr Länder die Verbotspolitik.

An dieser Stelle endet unser Rundgang. Wir hoffen, dass du viel Interessantes gelernt und auch Spaß dabei hattest.

Wir verabschieden uns. Komm gut nach Hause – und vielleicht bis bald mal wieder!

Tschüß!

Alle Abbildungen: © Steffen Geyer