Station: [1] 30.000 Jahre Hanf - Willkommen im Hanf Museum!


Herzlich willkommen im Berliner Hanf Museum. Hier erfährst du alles über Anbau, Verarbeitung, Verwendung, Geschichte, Rechtslage und Kultur dieser vielseitigen Pflanze.

1994 haben wir das Hanf Museum eröffnet. Seitdem halten wir die Ausstellung auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft und des gesellschaftlichen Diskurses. Die Ausstellung ist deutschlandweit einzigartig.

Hanf ist eine einjährige Pflanze, das heißt, er wird Anfang des Jahres ausgesät und zum Ende des Jahres geerntet. Hanf wächst fast überall auf der Erde und hat in jeder Sprache eigene Namen. Allgemein spricht man von Cannabis, wenn es um Hanf im wissenschaftlichen oder medizinischen Bereich geht, während die Pflanze im landwirtschaftlichen Bereich und als Rohstoff meist Nutzhanf oder Industriehanf genannt wird.

Lange vor Beginn der Menschheitsgeschichte hat Hanf seinen Ursprung wahrscheinlich im Altai-Gebirge, dem nord-westlichen Gebirgsmassiv Chinas. Von dort breitete er sich süd-östlich bis zum Pazifik und westlich bis nach Europa aus.

Menschen haben schon früh entdeckt, dass Hanf-Stängel eine sehr reißfeste Faser bilden, die Samen sehr nahrhafte Nussfrüchte sind und die Harze der Blüte gegen das ein oder andere Leiden helfen. Das haben sie sich nutzbar gemacht.

Für den gesamten Kulturraum der sogenannten alten Welt war Hanf ein gewöhnlicher, aus dem Alltag nicht wegzudenkender Rohstoff für Garne, Seile, Tuche und Textilien. Spätestens mit der Entdeckung Amerikas verteilte sich Hanf über die ganze Welt. Erst im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts wurde Hanf auf seine mögliche Rauschwirkung reduziert und Schritt für Schritt verboten.

Und warum? Das erfährst du hier im Hanf Museum… aber auch, warum Hanf heute eine Renaissance erfährt.

Alle Abbildungen: © Steffen Geyer