Station: [1] Rondell


Herzlich Willkommen auf Schloss Rochsburg! Das Schloss liegt inmitten eines Naturschutzgebietes auf einem 50m hohen Felssporn. Die Rochsburg hat eine sehr ereignisreiche Geschichte. Sie wurde von zwei Bränden heimgesucht und wechselte oft den Besitzer. Wir wollen Sie auf ihrem Außenrundgang gern an dieser Geschichte teilhaben lassen. Das Rondell, indem Sie sich befinden, diente nach dem Bau der damaligen Burg als Vorbefestigung. Die fensterförmigen Öffnungen wurden darum als Schießscharten konzipiert. Da die Öffnungen aber zu schmal für eine Armbrust waren, geht man davon aus, dass sie nur zur Einschüchterung dienten. Das große Außentor bestand ehemals aus 12 massiven Eichenbrettern und war mit Eisenplatten versehen. Das jetzige Tor besteht nur noch aus Holz. Neben dem großen Tor befindet sich außerdem eine kleine Schlupfpforte. Der rechte Turm ist ein sogenannter Torwächterturm. Ein Kegeldach schützt den Turm vor Angreifern. Auch seine gedrungene Form unterstützt den wehrhaften Aufbau. Dieser Torwächterturm hat außerdem eine Verbindung zum Nordwehrgang. In diesem kleinen Turm lebte noch um 1900 der Koch mit seiner Frau und ihren acht Kindern. Der Turm links, der erst unter der Herrschaft der von Schönburg im Jahr 1623 gebaut wurde, scheint aus dem Märchen von Rapunzel entsprungen zu sein. Im Gegensatz zum Märchenturm schlängelt sich im Inneren eine Wendeltreppe bis hinauf zur offenen Holzgalerie.