Station: [7] Schieferdecker


F: Was wäre das Sauerland ohne seine schmucken Schieferhäuser oder die Fachwerkhäuser mit ihren dunkel schimmernden Dächern? Schiefer ist ein Markenzeichen dieser Region. Das hat historische Wurzeln.

M: Das Sauerland gehört zum rheinischen Schiefergebirge mit großen Schiefervorkommen, die hier gebrochen und verarbeitet werden. Es wurde das bevorzugte Material, um Dächer zu decken, zumal Strohdächer aufgrund der vielen Brände ab der Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr verbaut werden durften.

Nach einer Hochphase in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ließ die Bedeutung des sauerländischen Schiefers nach – durch die wachsende Konkurrenz anderer Schieferanbieter. Werden heute Dächer mit Schiefer gedeckt, kommt er oft aus Spanien. Er ist deutlich günstiger als der Rohstoff vor unserer Haustür. Mittlerweile gibt es im Sauerland nur noch wenige Schiefergruben.

F: Diese Station haben wir den Schieferdeckern, also den Dachdeckern, die ausschließlich mit Schiefer arbeiten, gewidmet. Sie decken unsere Dächer und schaffen Wandverkleidungen von bleibendem Wert. Sie sind nicht nur geschickte Handwerker sondern auch Künstler, die Fassaden dekorativ gestalten – in Fischschuppen-Optik, in Waben-Form oder mit integrierten Motiven wie Sonnen oder Sonnenblumen aus schwarzem Stein.

M: Eslohe hat heute eines der bedeutendsten Dachdeckeraus- und weiterbildungszentren Deutschlands.

F: Wir laden Sie jetzt ein zu einem Spaziergang durch die Galerie der Dorfhandwerker. Wir haben ihre typischen Arbeitsplätze nachgebaut. Auf geht’s zum Bummeln.