Station: [5] Feuerwehr


M: Es brennt. Schnell die Pferde vor die Spritze spannen!

F: Die Freiwillige Feuerwehr rückte einmal mehr aus, um einen Brand zu löschen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts kochten die Hausfrauen in ihren Küchen noch auf offenen Feuerstellen. Unkontrollierter Funkenflug verursachte häufig Brände, denn die Häuser waren mit Stroh gedeckt, das schnell Feuer fing.

M: Erst um 1800 gab es in Eslohe eine Brandwehr, aus der 1899 die Freiwillige Feuerwehr hervorging. Davor löschten die Bürger ihre Feuer selbst. Sie füllten Ledereimer mit Wasser, bildeten eine Menschenkette, die die Eimer vom Brunnen bis zum Brandherd weiterreichte.

Zwei solcher Ledereimer stehen oben auf dem historischen Feuerwehrwagen, auch Spritze genannt.

F: Noch bis ins 20. Jahrhundert wurde die Feuerspritze verwendet, die entweder von der Löschmannschaft und später von Pferden zur Einsatzstelle gezogen wurde. Bei einem größeren Löscheinsatz pumpten bis zu sechs Spritzenmänner mit regelmäßigen Schlägen das Wasser aus dem gefüllten Wasserkessel heraus.

M: Weil es so häufig brannte, wurde bereits 1884 die erste Feuerwehrunfallhilfekasse gegründet, heute bekannt als Feuerversicherung.

Foto: © Dagmar Trüpschuch