Station: [2] Landwirtschaft


F: In Eslohe und dem Sauerland spielt die Landwirtschaft von jeher eine große Rolle. Pflügen, säen, ernten, dreschen – das Tagewerk der Bauern begann um Drei in der Früh und endete in den späten Abendstunden. Sie arbeiteten unter Einsatz ihrer ganzen Körperkraft – bis sich die Vollmechanisierung der Landwirtschaft in den 1950ern/1960ern endgültig durchsetzte. Hier in diesem Raum wollen wir Ihnen von dieser Entwicklung erzählen.

M: Gut befüllte Erntewagen – wie diesen hier –, feierten die Esloher am Erntedankfest traditionell mit einer kunstvoll gebundenen Erntekrone, die von den Landfrauen aus Gerste, Hafer und Weizen geflochten wurde. Hier hängt ein besonders schönes Stück dieser handwerklichen Kunst.

Für den Transport schichteten die Bauern das Getreide mit den Ähren nach innen auf dem Wagen auf. So wollten sie verhindern, dass durch das Rütteln und Schütteln auf den ungepflasterten Wegen das wertvolle Korn aus den Ähren geschlagen wurde.

F: Diese Arbeit übernahmen die Bauern in den Wintermonaten selbst. Tag und Nacht hörte man gleichmäßige Schläge von den Höfen, wenn sie ihre Dreschflegel rauf und runter schwangen. Sie droschen so lange auf das Getreide ein bis sich das Korn aus den Ähren löste.

Die Arbeit der Scheunendrescher zeigen wir auf dem Bild an der Längswand. Am Pfeiler sehen Sie auch einige Dreschflegel.

M: Eine kleine Info, bevor Sie weitergehen: Informationen über die wichtigsten ausgestellten landwirtschaftlichen Geräte und Maschinen haben wir medial aufbereitet. An zwei Touch-Screen-Bildschirmen können sie visuelle Einblicke in die Funktionsweise von Egge, Sämaschine und Dreschkasten gewinnen.

F: Die Media-Station „Säen und Ernten“ finden Sie auf der linken Seite des Raumes, die Media-Station „Wiesenwirtschaft und Viehhaltung“ auf der rechten Seite.

Fotos: © Dagmar Trüpschuch