Station: [18] Lokomotiven
F: Hören Sie wie wunderbar es rattert, pfeift und klingelt? Ja, so alte Lokomotiven machen noch richtig Krach. Und sie dampfen. Wer schon mal mit einer alten Dampflok gefahren ist, weiß, dass es besser ist, bei der Fahrt die Fenster geschlossen zu halten.
M: Das Glanzstück unserer Sammlung ist die Dampflokomotive Krauss & Comp aus dem Jahr 1898. Eberhard Koenig kaufte sie 1938 von einem Schrotthändler in Hamburg. Von 1940 bis 1959 beförderte sie als Werkslok Rohstoffe und Fertigteile zwischen Fabrik und Bahnhof.
F: Und wie funktioniert eine Dampflok?
M: Eine Dampflok fährt mit Wasserdampf. Die zwei wichtigsten Instrumente des Lokführers sind der Regler und der Steuerungsregulator. Mit dem Regler öffnet er die Dampfzufuhr und lässt den Dampf, der durch Feuer erzeugt wird, in die Zylinder strömen. Zum Anfahren dreht der Lokführer die Steuerung voll auf, sodass die maximale Dampfmenge in den Zylindern zur Verfügung steht.
Ist der Zug einmal in Bewegung, dreht der Lokführer an einem Rad, bzw. zieht an einem Hebel und nimmt die Steuerung zurück. Dadurch verringert er die Dampfmenge. Erst wenn der Zug seine Reisegeschwindigkeit erreicht hat, reduziert der Lokführer die Steuerung auf ca. 20 Prozent. Der Dampfverbrauch sinkt, und der Zug tuckert gleichmäßig und ruhig seinem Ziel entgegen.
F: Fahrten mit einer unserer Loks gehören zu den besonderen Angeboten unseres Museums.
Fotos: © Dagmar Trüpschuch