Station: [1] Lindenau-Museum Altenburg – über unser Museum
Herzlich Willkommen im Lindenau-Museum Altenburg! Das von Bernhard von Lindenau 1848 gegründete Museum, das erst später nach ihm benannt wurde, gehört zu den ungewöhnlichsten und schönsten Kunstmuseen in Deutschland. Der von den Ideen der Aufklärung beseelte Sammler und Stifter erwarb kostbare Kunstwerke, an denen er die Kunstgeschichte vom Altertum bis zur Gegenwart erzählen konnte. Im Jahr 1876 wurde das heutige Gebäude des Lindenau-Museums eröffnet. Erbaut wurde es vom Altenburger Baumeister Julius Robert Enger, einem Schüler Gottfried Sempers. Einzigartig ist die Sammlung von 180 italienischen Tafelbildern des 13. bis 16. Jahrhunderts, darunter Werke von Guido da Siena, Masaccio und Sandro Botticelli. In der Gipsabguss-Sammlung finden sich zahlreiche Abformungen nach berühmten Skulpturen der Antike, der Renaissance, aber auch aus der Zeit des Klassizismus. Der lichtdurchflutete Saal gilt als das schönste Museumscafé Deutschlands. Lindenau erwarb auch etwa vierhundert antike Keramiken des 7. bis 2. Jahrhunderts vor Christus. Es dominieren attisch-schwarz- und rotfigurige, unteritalische und etruskische Gefäße. Ergänzt werden die Sammlungen durch die umfangreiche historische Kunstbibliothek mit wunderbar illustrierten Reisebüchern, Kartenwerken und Kunstbänden. Die historischen Sammlungen sind das Herz des Museums. Malerei, Grafik und Plastik aus dem 16. bis 21. Jahrhundert, vornehmlich jedoch der 1920er Jahre, bilden neue Schwerpunkte. Einen herausragenden Akzent setzt dabei das Werk Gerhard Altenbourgs. Die Freude an den Künsten war für Lindenau nicht nur ein Lebenselixier, sondern auch Kern seines Verständnisses von Bildung. Auch deshalb stellte er dem Museum 1848 eine Kunstschule zur Seite, die heute noch besteht.