Station: [1] Besucherbergwerk Markus-Semmler Bad Schlema – über unser Museum


Glück Auf sagen die Bergleute im Erzgebirge. Der Wohlstand dieser Region geht zurück, als zu Beginn des 12. Jahrhunderts reiche Silberfunde gemacht wurden. Nach dem Einkleiden mit Overall, Grubenhelm und Geleucht (Bild 1) kommen Sie mit und lassen sich entführen in die Welt der einmaligen Faszination eines Besucherbergwerkes. Der Schachthammer gibt Signal und wir sind auf die wohl berühmteste Sohle, dem Wasser-kunststollen Markus-Semmler angekommen. Bei der Suche nach Silber stieß man immer wieder auf Begleitmineralien, der schwarzen Pechblende, mit denen man nichts anfangen konnte. 1908 beauftragte der sächsische Staat den am Königlichen Blaufarbenwerk in Oberschlema tätigen Werkbaumeister, Richard Friedrich, mit der Untersuchung der unterirdischen Wässer in Schlema und er stellte jubelnd fest: „Hier liegt ein Schatz, den es zu heben gilt!“ Der Glaube an die Heilkraft radioaktiver Wässer machte Schlema zum „Stärksten Radiumbad der Welt.“ Zwischen 1945 und 1989 begann der Bergbau auf Uran, die intensivste Bergbauperiode dauerte 45 Jahre. Heute wird dieser Bergbau saniert. Über Gangstrecken kommen wir an Stationen zum Bohrprozess, mit einem zweiarmigen Bohrwagen, bis zum eindrucksvollen Förder- und Ausbauprozess, mit dem Wurfschaufellader und dem Deutschen Türstock- oder Stahlbogenausbau. In einer anderen Gangstrecke sehen wir den Anschlag eines Überhauen zur vertikalen Er-kundung. Zwei Fahrten hoch befinden sich der Überhauenvortrieb und der Firstenstoßbau mit dem Brechen des Erzes aus dem Gang. Selbst das Einbringen eines Bohrloches, mit meiner Unterstützung, gibt Ihnen das Gefühl selbst einmal Bergmann sein zu können. Die umfassenden Einblicke in die schwere körperliche Arbeit des Erzbergmannes hinterlas-sen einen bleibenden Eindruck. Wir freuen uns auf Sie.