Station: [08] Hirt-Bild


Im Ausstellungsbereich „Frankfurt Einst“ haben wir einen langen Raum
mit Städte-Bildern.
Am Ende dieses Raums hängt ein großes, breites Gemälde.
Es zeigt den Main mit seinen Ufern.
Wir sehen das Ufer gegenüber, in Sachsenhausen.
Auf unserer Ufer-Seite sehen wir links den Rententurm und rechts die Reste der Stadtmauer.

Dieses Bild stammt von dem Maler Friedrich Wilhelm Hirt.
Der Herzog Anton Ulrich von Sachsen-Meiningen hatte den Maler beauftragt, das Bild zu malen.
Das war im Jahr 1757, also vor über 250 Jahren.

Das Bild ist ein Erinnerungsbild:
Der Herzog lebte nämlich in der Nähe des Römerbergs.
Von dort hatte er diesen wunderbaren Blick auf Sachsenhausen,
den wir jetzt auf dem Bild sehen.

Im Vordergrund sieht man, was im Frankfurter Hafen alles los war.
Da ist der Hafenkran.
Dort werden Schiffe entladen.
Deswegen sind auch so viele Leute mit Pferdekutschen
oder Schubkarren auf dem Bild:
Es sind Fuhrmänner.
Sie holen die Waren von den Schiffen ab,
zum Beispiel Fässer und Kisten.

 

Ist es nicht auffällig, dass alle nach links fahren oder laufen?
Links ist das Fahrtor, durch das die Menschen in die Stadt kamen!

Am Fahrtor mussten die Fuhrmänner manche Waren auch verzollen.
Das bedeutet: Sie mussten Geld bezahlen,
damit sie die Waren in die Stadt bringen durften.

Das Bild zeigt aber nicht nur Handwerker, Arbeiter
und Fuhrmänner mit Pferdekutschen oder Schubkarren.
Das Bild zeigt auch die feinere Gesellschaft: Bürger und Adelige.
Wir erkennen sie leicht an der schicken Kleidung!

So können wir uns gut die Gesellschaft in dieser Zeit vorstellen.
Wie verschieden die Menschen waren.
Und welche Berufe es damals alles gab.

Der Maler Hirt hat sich viel Mühe gegeben mit diesem Bild.
Er hat vorher viele kleine Zeichnungen
von einzelnen Personen und Orten gemacht.
Diese Zeichnungen haben wir auch im Historischen Museum.

Übrigens:
Der Maler Hirt hat sich auch selbst in das Bild gemalt. 
Er sitzt vorne in der Mitte und hält ein Blatt in der Hand.
Schauen wir doch mal, ob wir ihn finden!