Station: [04] Morgenstern-Kabinett


Wir sind im Sammlermuseum angekommen.

Hier stellen wir Kunstwerke und Gegenstände aus 12 Frankfurter Sammlungen vor.

Ein Sammler ist Johann Ludwig Ernst Morgenstern.
Er lebte ab 1775 in Frankfurt, also vor fast 250 Jahren.

Morgenstern hat nicht nur Kunst gesammelt.
Er war selbst auch Maler.
Er war bekannt für seine Bilder von Kirchenräumen
und von Kriegskämpfen.

Morgenstern hatte noch einen zweiten Beruf: Restaurator.
Ein Restaurator repariert beschädigte Kunstwerke.

Morgenstern hatte viele Aufträge von Frankfurter Malern und Sammlern.
Aber auch aus anderen Städten und ganz Europa.
So sah er viele Bilder, die ihm sehr gut gefielen.
Aber leider musste er die Bilder an die Eigentümer zurückgeben,
wenn er sie restauriert hatte.

Deshalb hat Morgenstern irgendwann beschlossen:
Ich baue meine eigene kleine Kunstsammlung auf!

Von da an machte Morgenstern Kopien von den Bildern,
die er restauriert hatte.
Und von anderen Kunstwerken,
die ihm gut gefielen.

Diese kleinen Kopien nennt man auch: Miniaturen.

Morgenstern sammelte sie in 3 aufklappbaren Schränken:
Diese 3 Schränke nennt man: Miniaturen-Kabinett.

Das Miniaturen-Kabinett sieht aus wie ein Klapp-Altar in der Kirche.
Vielleicht, weil Kunst für Morgenstern so wichtig war.
So wichtig, wie die Religion für andere Menschen ist.

Das Miniaturen-Kabinett passt deshalb gut in die Kapelle,
in der wir gerade stehen.

Diese Kapelle ist vor ungefähr 800 Jahren
an den Staufer-Turm angebaut worden.

Viele Jahre später hat eine andere Familie in dem Gebäude gelebt.
Sie haben die Kapelle nicht mehr zum Beten genutzt.
Wahrscheinlich haben sie die Kapelle als Wohnraum eingerichtet.