Station: [038] Josef Albers (1888 – 1976), Hommage an das Quadrat: Stele und Erde, 1961


Josef Albers studierte und unterrichtete am Bauhaus in Weimar und Dessau. Nach dessen Schließung durch die Nationalsozialisten emigrierte der Künstler in die USA. Dort entwickelte er seine Kenntnisse weiter und hatte als Lehrer an verschiedenen Universitäten und Instituten großen Einfluss auf die amerikanische Kunst seiner Zeit. Zu seinen Schülern zählten unter anderem Richard Serra und Robert Rauschenberg. In seiner Serie „Huldigungen an das Quadrat“ benutzt Albers vier Grundschemata mit ineinander geschachtelten Quadraten. Der Schwerpunkt der Kompositionen ist jeweils an den unteren Bildrand verlagert, so dass eine allseitige Symmetrie umgangen wird. Das Hauptanliegen dieser Bilder ist es, die Beziehungsvielfalt der Farben auszuloten. Dabei ging es Albers stets um die subjektive Wahrnehmung des Zusammenspiels reiner und gemischter Farben auf der Grundlage strenger Formen. Wie der Untertitel „Stele und Erde“ nahelegt, entsteht durch das Farbzusammenspiel der Eindruck eines dreidimensionalen Pyramidenstumpfes aus der Vogelperspektive.