Station: [14] Steinkistengrab


Das Steinkistengrab ist das älteste erhaltene Zeugnis menschlichen Lebens auf Helgoland. Es stammt aus der Bronzezeit und ist rund 3500 Jahre alt. 

Entdeckt wurde es 1890. Im Inneren fand man ein erstaunlich gut erhaltenes männliches Skelett und zwei Grabbeigaben aus Bronze: einen Dolch und eine Ziernadel. Dieser bedeutende Fund durfte nicht auf der Insel verbleiben, sondern wurde nach Berlin in das Museum für Völkerkunde gebracht.

Im Zweiten Weltkrieg gingen die Grabbeigaben und das Wissen über den Ursprung des Steingrabs verloren. Mit Graffitis beschmiert diente es als Sitzgelegenheit im Park des Charlottenburger Schlosses in Berlin. Erst mit der Neuordnung der Berliner Sammlungen nach der Wiedervereinigung bekam es wieder einen würdigen Platz, jetzt auf der Museumsinsel in Berlin.

Als das Helgoländer Museum von der Existenz des Grabes aus der Bronzezeit erfuhr, fing die Arbeit an. Vier Jahre lang haben Restauratoren und die Museumsleitung intensiv zusammengearbeitet. Restauratoren fertigten einen 3-D-Scan, frästen ein Gipsmodell, und gossen schließlich die Grabplatten. Dann war es so weit: Das Helgoländer Steinkistengrab kehrte als originalgetreuer Nachbau im August 2014 auf die Insel zurück.

Alle Abbildungen: © Nordseemuseum Museum Helgoland