Station: [11] Fossilien und Mineralien
Der rote Felsen Helgolands ist das Ergebnis gewaltiger geologischer Kräfte. Vor etwa 230 Millionen Jahren war die deutsche Bucht eine flache Ebene. In ihrem Boden lagerten enorme Salzvorkommen, der salzhaltige Zechstein. Er war die Überlassenschaft eines längst verdunsteten riesigen Flachmeers. Über dem Zechstein schichteten sich Buntsandsein und Muschelkalk.
Durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Kräfte und Gesteinseigenschaften drückte der salzhaltige Zechstein die darüber lagernden Schichten von Buntsandstein und Muschelkalk in mehreren Millionen Jahren nach oben. Dadurch wuchsen der rote Fels Helgoland und die Düne in Mitten einer flachen Ebene empor.
Der hervorgetretene Kalkstein ist bis heute eine reiche Schatzgrube für Fossilienfunde aus einer üppigen Tier- und Pflanzenwelt aus der Kreidezeit. Alle hier ausgestellten Fossilien kommen ausschließlich aus Helgoland.
Der Geologe Wilhelm Wolf machte an der Südwestküste Helgolands 1910 eine ganz besondere Entdeckung. Ein großer Schädel einer fossilen Amphibie lagerte im Buntsandstein. Der Riesensalamander lebte vor etwa 250 Millionen Jahren. 1913 untersuchte der Wissenschaftler Henry Schröder den Fund und goss diese originalgetreue Gipsabformung des Schädels.
Alle Abbildungen: © Nordseemuseum Museum Helgoland