Station: [1] Das Museum
Herzlich Willkommen im Museum Helgoland, einem Haus mit langer Geschichte. Der Brandenburger Vogelliebhaber und Künstler Heinrich Gätke verliebte sich im 19. Jahrhundert in die Insel und stellte eine umfangreiche Sammlung über die lokale Pflanzen- und Vogelwelt zusammen. Auf seine Forschung geht die Königlich Biologische Anstalt von 1892 und das sieben Jahre später gegründete Nordseemuseum, dem Vorgänger unseres Hauses, zurück. Die Hochseeinsel Helgoland ist 0,7 Quadratkilometer groß und voller Geschichte. Das große Modell im Museumssaal verschafft einen guten Überblick über den roten Felsen. So in etwa sieht die Insel heute aus, dabei hat sich die Form, Größe und Gestalt Helgolands immer wieder verändert. Ursprünglich gab es nur den Felsen und ein schmales Unterland. Durch den Bau von Molen und Aufschüttungen gewann man neues Land dazu. Vielleicht sind Ihnen bei einem Spaziergang bereits die hügelige Landschaft der Insel und die verschiedenen Ebenen zwischen Ober- und Mittelland aufgefallen. Es sind Kriegsverletzungen, verursacht durch die massiven Bombardierungen der britischen Luftwaffe im und nach dem Zweiten Weltkrieg. Narben einer bewegten Geschichte, die wie ein Sturm mehr als einmal mit großer Kraft über die kleine Insel hinwegfegte. Die Insulanerinnen und Insulaner mussten viel aushalten, feindliche Besatzung und Fremdherrschaft. Helgoland wandelte sich im 19. Jahrhundert vom größten Schmuggelplatz Europas, zu einem eleganten Seebad. Es war Vorzeigprojekt des letzten deutschen Kaisers und Bühne für eine Kulturelite, deren freier Geist sich von der Weite der Insel inspiriert fühlte. Dabei sind die Helgoländer sich selbst immer treu geblieben, mit einer eigenen Sprache und weltoffen im Geist. Das Museum widmet sich der bewegten Geschichte, hier in der Nordseehalle und auf dem Museumshof mit den Hummerbuden und Außenstationen. Mit dem Audioguide begleiten wir Sie bei Ihrem Besuch im Museum.
Alle Abbildungen: © Nordseemuseum Museum Helgoland