Station: [4] Schuster
♫ ♫ Poch, poch, poch der Schuster schustert zu das Loch ♫♫.
Um 1800 lebten rund 62 Schustermeister in Lauterbach – bei 2.400 Einwohnern! Ihre Aufgabe war es, Schuhe zu produzieren, die sie auf umliegenden Märkten verkauften, und bereits getragene Schuhe auszubessern. Sie gehörten zu einer armen Zunft, selbst der „reichste“ Schuster konnte es sich nicht leisten, an einer exponierten Stelle zu wohnen.
Werfen Sie doch einmal einen Blick in seine Werkstatt. Am Fenster steht eine dreikugelige Lampe, auch Schusterkugel genannt, die damals in jeder Schusterwerkstatt zu finden war. Mit ihr konnten die Handwerker ihren Arbeitsplatz beleuchten, bevor es elektrisches Licht gab.
Wie soll das gehen?
Die Schuster in ihren eher düsteren Werkstätten mit den kleinen Fenstern hatten große Probleme, ausreichend Licht für ihre Arbeit zu finden. Sie füllten also Kugeln mit Wasser, stellten sie vor eine Lichtquelle wie zum Beispiel eine Kerze, um das Licht zu streuen. So leuchteten sie ihren Arbeitsplatz besser aus. Mehrere Kugeln konnten das Licht vervielfältigen.
Alle Abbildungen: © Hohhaus-Museum