Station: [35] Apotheke
Hier präsentieren wir eine Lauterbacher Apotheke aus dem frühen 20. Jahrhundert – mit ihren Reagenzgläsern, Mörsern, Pistillen, Waagen, Gewichten und Glaslöffelchen.
Die ersten Apotheken wurden in Deutschland Mitte des 13. Jahrhunderts gegründet, um der Kurpfuscherei und der unkontrollierten Arzneimittelherstellung Einhalt zu gebieten. Denn Quacksalber hatten immer wieder falsche oder wirkungslose Arzneien verkauft – und damit die Bürger gefährdet.
Diesen unseren letzten Raum haben wir dem riedeselschen Landphysikus, dem Arzt Dr. Moritz Gerhard Thilenius, gewidmet. Seinen aufklärerischen Beitrag über die Ernährungsgewohnheiten der Lauterbacher haben wir Ihnen an der Küchenstation vorgelesen. In seiner Lauterbacher Zeit im Dienste der Familie des Johann Wilhelm Riedesel führte er als einer der Ersten in Deutschland 1783 die Pockenschutzimpfung ein. Er impfte viele Kinder in Lauterbach, die dadurch von dieser schrecklichen Seuche verschont blieben. Anders als in der benachbarten Grafschaft Schlitz, in der in besagtem Jahr ca. 90 ungeimpfte Kinder an den Pocken verstarben.
Bleiben Sie gesund – mit diesen Worten möchten wir uns von Ihnen verabschieden.
Wir hoffen, dass Ihnen die Lauterbacher Geschichten Spaß gemacht haben. Auf Wiedersehen – kommen Sie mal wieder vorbei! Wir würden uns freuen.
Alle Abbildungen: © Hohhaus-Museum