Station: [32] Landwirtschaftliche Geräte
Ackerpflüge, Eggen, Spaten, Dreschflegel, Sensen! Diese landwirtschaftlichen Geräte – hier im ehemaligen Weingewölbe des Hohhauses – sind Denkmäler einer Aera, in der die Bauern ihre Felder noch in harter Handarbeit bestellten.
Das Hinterland Lauterbachs mit seinen Dörfern war landwirtschaftlich geprägt. Angebaut wurde Flachs, die Pflanze, aus der Leinen gewonnen wird – der Rohstoff für die Vogelsberger Leinenweber. Auf dem überwiegenden Teil der Felder bauten die Bauern Getreide und Kartoffeln an oder hielten Vieh – für die Selbstversorgung und den Export von Fleisch. Die Vogelsberger Bauern sind bis heute stolze Viehzüchter.
Die Ackerpflüge wurden damals noch von Ochsen gezogen, die Bauern mussten sie führen. Erst mit der Mechanisierung der Landwirtschaft wurden die Ochsen durch Traktoren ersetzt und Getreidekörner mit Dreschmaschinen aus den Ähren gelöst – statt per Hand mit Dreschflegeln.
Diesen Raum haben wir Heinrich Wilhelm Pabst gewidmet, der 1798 im Nachbarort Maar geboren wurde, in dem Haus, wo sich heute die Gaststätte Jägerhof befindet. Er war der bedeutendste Agrarwissenschaftler seiner Zeit und gilt als Reformer der Landwirtschaft. Das von ihm verfasste „Lehrbuch der Landwirthschaft“ war eines der umfassendsten und meistverbreiteten landwirtschaftlichen Lehrbücher des 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum Mitteleuropas.
Im nächsten Raum wenden wir uns wieder dem städtischen Leben zu.
Alle Abbildungen: © Hohhaus-Museum