Station: [10] Schlosser
Oh! So viele Vitrinen – mit Waffen und schmiedeeisernen Schlössern!
Ja, denn hier stellen wir Ihnen gleich zwei der kunstvollsten Lauterbacher Handwerkszweige vor: die Schlosser und die Büchsenmacher! Zuerst gehen wir zu den Schlossern. In den beiden „roten“ Vitrinen sehen Sie ihre Arbeiten.
Schlosser waren nicht nur Handwerker, sondern auch Künstler. Schon im 16. und 17. Jahrhundert wurden ihre Schlösser zu einer echten Kunstform. Sie arbeiteten eng mit den Schreinern zusammen, für deren Türen sie die Beschläge und Schlösser herstellten. Die Schreiner fertigten kunstvolle Türen für die Fachwerkhäuser. Schauen Sie sich diese Schlosskästen an, die zum Teil mit Meerjungfrauen, Blumenranken oder biblischen Motiven verziert sind!
Einige der Schlösser waren mechanische Meisterwerke. Wir haben sie extra falsch herum in die Vitrine gelegt, damit Sie den raffinierten Mechanismus des Schließens oder den Türklinkenmechanismus einfach mal sehen können!
Eine kleine Geschichte und ein kurzer Sightseeing-Hinweis nebenbei: Johann Thomas Schmidt war im 18. Jahrhundert einer der berühmtesten Lauterbacher Schlosser. Seine Schlösser und Türgriffe in Form von Fischen und Meerjungfrauen lieferte er bis an die fürstlichen Höfe Europas. Leider haben wir in diesen Vitrinen keine Ausstellungsstücke dieses Ausnahmeschlossers. Aber an den Portalen der Lauterbacher Stadtkirche können Sie seine kunstvollen Türgriffe sehen – in mehreren Varianten des christlichen Fische-Symbols.
Sie denken Ihr Schlüsselbund sei schwer? Ha, dann schauen Sie mal in die linke Vitrine! Da liegen die Originalschlüssel der Lauterbacher Stadttore. Da können Sie mal sehen, was damals die Leute im Alltag so mit sich herumgetragen haben!
Alle Abbildungen: © Hohhaus-Museum