Station: [6] Futterküche mit Gewölbekeller


Gleich hinter der Küche beginnen die Wirtschaftsräume. Der kleine Vorraum, die sogenannte „Futterküche“, diente der Herstellung des Viehfutters, hier wurden Kartoffeln gedämpft und Rüben gehackt, die dann in den gleich dahinterliegenden Ställen verfüttert werden konnten. Der Raum konnte als „Schlachteküche“ auch dazu dienen, Fleisch zu zerlegen und weiterzuverarbeiten.

Fleisch pökeln, Gemüse oder Obst einkochen, Sauerkraut ansetzen, Most keltern, Saft pressen – das Haltbarmachen von Nahrungsmitteln war ein wesentlicher Bestandteil des bäuerlichen Alltags. Denn nur mit genügend Vorräten kam man gut durch den Winter. Wenn die Einweckgläser und Fässer gefüllt und gut verschlossen waren, kamen sie hinunter in den Gewölbekeller. Hier stapelten sich die Wintervorräte in langen Regalen an den Wänden entlang.

Steigen Sie auch die zwei Stufen hinab. Spüren Sie es? Durch die massiven Mauern ist es in diesem Raum durchgängig kühl. An den beiden Fensterluken können Sie ablesen, wie dick die Hauswände sind. Da hatte es selbst die Sommerhitze schwer!

Zurück in der Futterküche, werfen Sie bitte noch einen Blick an die Decke: eine sogenannte Preußische Kappendecke, bei der parallele Eisenträger eingezogen werden. In die langen Zwischenräume werden die Kappen, also flache Segmenttonnen aus Ziegeln, gemauert und dann verputzt – eine für Ställe und Arbeitsräume typische Deckenform.

Alle Abbildungen: © Bauernmuseum Zabeltitz