Station: [15] Bauerngarten, Streuobstwiese
Gemüse, Kräuter oder Blumen – ein Bauerngarten kann vielfältig genutzt werden. Ein verwunschenes Idyll, das sich mancher Städter des ausgehenden 19. Jahrhunderts wohl gern darunter vorstellte, war der Bauerngarten allerdings nie.
Der Anbau von Nutzpflanzen stand im Vordergrund. Dabei war die Selbstversorgung mit Gemüse ebenso wichtig wie die Zucht von Heilkräutern oder Futterpflanzen für die Tiere. Manchmal lassen bis heute bestimmte Pflanzen, die vermeintlich im Wildwuchs auf freiem Felde wachsen, auf einen einstigen Bauerngarten an dieser Stelle schließen.
Hier in Zabeltitz schloss sich an den umzäunten Bauerngarten eine Streuobstwiese an, die den Hof mit Obst versorgte, das eingekocht und im Gewölbekeller eingelagert werden konnte. Denn der Anbau von Gemüse, Früchten und Kräutern war ebenfalls ein wichtiger Teil des Landwirtschaftsbetriebs. Auch die Auszügler behielten sich das Recht auf die Nutzung eines Gartenstreifens und der Obstbäume vor.
Der Bauerngarten schließt hinten an die Scheune an. Von hier aus erkennen Sie auch gut die Schleppe, mit der die Scheune Ende des 19. Jahrhunderts um einige Meter zur Gartenseite verlängert wurde.
Alle Abbildungen: © Bauernmuseum Zabeltitz