Station: [2] Carmen (1901-1991) und Carl Albert (1898-1960)
Carmen Albert, geboren 1901 – verstorben 1991
Carl Albert, geboren 1898 – verstorben 1960
Tagebuch 1924 bis 1927
Hannover, Ende Oktober 1924
Brigittleins Patschhändchen verdienen besondere Beachtung. Sie sind zwei kleine wonnige Wesen für sich, und ihrem Spiel könnte man unermüdlich zuschauen. Sie flattern bald vorsichtig tastend und zaghaft durch die Luft, irgendeinen Gegenstand zu befühlen, bald greifen sie auch herzhaft zu, zumal wenn das Ding vertraut scheint (Papas Kopf, Muttis Nase, Rasselchen und Gummieck …). Oft ballen sie sich auch zu kleinen Fäustchen, dass die süssen Grübchen auf dem Handrücken ganz verschwinden, und oft am Tag wandert der Daumen, der Tröster in allen Lebenslagen, ins rosige Mäulchen.
Nach dem Vorbild ihrer Eltern führt auch Carmen Albert geb. Darré ein Tagebuch. Bereits als Schülerin beginnt sie 1914 zu schreiben. Sie erinnert sich an die großartige Zeit in Buenos Aires und verfasst Geschichten und Gedichte. Anschließend schildert sie ihre Schulzeit, das kurze Akademiestudium und ihr Leben bis zur Hochzeit mit dem Manager Carl Albert im Jahr 1923.
Die Elterntagebücher von Carmen und Carl Albert dokumentieren von 1924 bis 1927 die Geburt und die beiden ersten Lebensjahre ihrer Kinder Brigitte und Ditmar. Es sind detaillierte Schilderungen ihres Lebens, die Aufzeichnungen über die körperliche und geistige Entwicklung der beiden Kinder enthalten. Ergänzt und illustriert werden die Eintragungen durch Fotos und kleine Zeichnungen.
Alle Abbildungen: © Gerhard Seitz, Das Deutsche Tagebucharchiv e.V.