Station: [7] Burgmauer
Aus den ersten Jahrzehnten der Burg stammt diese Ringmauer aus groben Natursteinen. Sie verband das heutige Hauptportal mit dem hinteren Eingang und dem Eulenturm. Die Burgmauer, sieben Meter unterhalb der eigentlichen Burg gelegen, hatte vor allem eine Aufgabe: Schutz bieten und die Burganlage nach Süden und Osten absichern.
Das blieb auch in den folgenden Jahrhunderten so, selbst als die mittelalterliche Burg schon in ein Jagdschloss umgebaut worden war. In diesem Zuge entstand gegenüber der Burgmauer die imposante Reitertreppe. Doch die Baumeister waren vorsichtig und sparten kurz vor Ende der Treppe ein etwa drei Meter breites Stück aus.
Schauen Sie auf Ihren Bildschirm: Auf der Ansicht von 1732 ist die Zweiteilung der Reitertreppe gut zu erkennen. Der Schacht war oben nur mit Holzbohlen belegt, die im Gefahrenfall herausgenommen werden konnten. Heute schließt ein rundbogiges Gewölbe den Schacht nach oben ab.
Wenige Jahr später setzte man zur Stabilisierung der Burgmauern einen Stützbogen. Dieser überspannt noch heute den Unteren Schlosshof und verbindet die Schlossmauer mit der Alten Rentnerei.
Auf Ihrem Bildschirm sehen Sie jetzt die älteste überlieferte Darstellung des Klippenstein aus dem Jahr 1627. Auch hier ist die Burgmauer vor dem Schlossgarten im Vordergrund deutlich zu erkennen. Hinter ihr ragt steil die Nordfassade auf. Und inmitten der Burganlage steht noch der 40 Meter hohe Bergfried, der im Jahr 1715 abgebrochen wurde.
Alle Abbildungen: © Museum Schloss Klippenstein